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Dipl.-Ing. Architektin, Master Eng. Building Restoration
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MAI Alumni-Lörrach-Basel Exkursion 2012
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Exkursion Lörrach und Basel vom 01.-03.Juni 2012

Unsere Anfahrt per Auto lief sehr gut und so kamen wir zur rechten Zeit in unserer Unterkunft in Lörrach an. Spätestens als wir einen süßen Willkommensgruß auf unserem Zimmer entdeckten, wußten wir, dass wir sehr gut untergebracht sind und dass das bevorstehende Wochenende schön werden würde.
Im voll besetzten Peja feierten wir unser Wiedersehen und tauschten Neuigkeiten aus. Ja man wird älter, der eine oder andere hat Nachwuchs und daher war das Thema Kinder ebenso angesagt. Schon im Vorfeld wurden Tipps zur Entfernung von Karottenflecken ausgetauscht. Dieses Wochenende lernte ich die Existenz von Brustpumpen kennen. Ich kannte bislang nur Luft- und Betonpumpen, was merkwürdige Assozationen herbeirufte und -da in geselliger Runde vorgetragen- in ausgelassenem Gelächter endete. Ein nächtlicher Bummel durch die Altstadt lies uns eindrucksvoll erfahren, was im Allgemeinen von Südbaden bekannt ist. Während es nämlich im Rest von Deutschland kühl und regnerisch war, genossen wir das nächtliche Leben im Stadtzentrum unter freiem Himmel, wie übrigens alle anderen Nachtschwärmer des Städtchens.

Die Pension Sieben in Lörrach hat es wirklich überzeugend geschafft das schöne Ambiente eines Gründerzeit-Altbaus samt Höfchen mit zeitgemäßen Komfort zu vereinen. Sehr bereichernd für unsere Unternehmungen empfand ich, dass fast die ganze Gruppe in einer Unterkunft untergebracht werden konnte und wir eine gemeinsame Frühstückstafel belegten und die sich Pension somit auch gleich als Treffpunkt für die Tagesunternehmungen anbot. Hier hält man sich wirklich gerne auf, aber später mehr dazu.

So erlaubte die nahe Lage zum Bahnhof unsere Anreise nach Basel mit der Bahn anzutreten, was sich als sehr kommunikationsfördernd erwies. Bei herrlichem Sonnenschein fuhren wir in den schweizer Bahnhof ein, der seinen Gästen eine beeindruckende historische Bahnhofshalle bietet. Übergroße Gemälde an den Wänden erinnern sofort, wofür die Schweiz berühmt ist. Mich würde nicht wundern, wenn die Arbeiten der Plakatmaler ähnlich alt sind wie der Bahnhof selbst. Eine kurze Stippvisite zur Passerelle, eine zeitgenössische Erschließung der Bahnsteige und gleichzeitig Einkaufsstraße und dann trabten wir Richtung Kunstmuseums Basel, wo uns für die nächsten eineinhalb Stunden eine Stadtführerin "Grosse Bauten für die Zukunft" zeigte.

Ganz unscheinbar und fast unbeachtet liegt am Picassoplatz die 'First Church of Christ Scientist', 1936 von Otto Rudolf Salvisberg gebaut. Der gläsern vorgewölbte und auf Stützen stehende Saalbau möchte man eher in die 50er Jahre einordnen. Umso bermerkenswerter ist der vorweggenommene Baustil. Viel Modernes wurde uns erläutert und vorgestellt. So mancher Gimmick - oder besser Kunst am Bau - an der ehemaligen Stadtmauer wurde bestaunt. War Basel in den 80er Jahren durch lokale Architekturbüros geprägt, so holte man in den 90er-Jahren internationale Stars als Baumeister in die Stadt und schaffte eine qualitätvolle Vielfalt. Die bunte Vielfalt lässt sich auch am Aeschenplatz ablesen, auch in Bezug auf vorherige Epochen. Die Stadt darf sich im Glanz vieler Pritzker-Preisträger rühmen, darunter auch Basel-ansässige Architekturbüros.
Die Pause war nun absolut verdient. Altbaugerecht organisiert bezogen wir eine Tafel im lauschigen Biergarten des frisch modernisierten Volkshauses. Auf dem pittoresken Weg zur Mittagspause spürten wir wie herrlich Wasser in der Stadt sein kann. Vater Rhein lag prächtig im Herzen der Stadt. Die Personenfähre zum Münster kämpfte sich durch die beachtliche Strömung, wir hingegen relaxten. Das fachliche Ende in der Kunst- und Kulturstadt machte die Führung in der ehemaligen Großmarkthalle, samt Andienung im Keller und einer Luxuswohnung im 14. Obergeschoss des benachbarten Wohnhochhauses. Trotz wohltuender Niederlegung des einst vorgelagerten Eingangsgebäudes ist der massive Kuppelbau von 1929 nur noch von Innen in seiner Vollständigkeit zu erfassen. Umso konsequenter wurde der Innenraum in einer Wirkung in liebevoller Detailarbeit herausgearbeitet.

Auch auf Grund unserer Gäste waren dieses Mal viele Kinder dabei, was dem Ablauf überhaupt kein Abbruch tat, denn die Eltern waren perfekt vorbereitet und so wurden Müdigkeit und Langeweile der jüngsten Teilnehmer gekonnt gemeistert.

Zurück in Lörrach ließen wir den Abend im lässigen Kulturzentrum Nellie Nashorn ausklingen. Laue Nächte führen bekannter Maßen dazu, diese ausgiebig zu genießen und so verlagerte sich das restliche Grüppchen in den einladenden Innenhof der Pension Sieben. Alte Geschichten -Stichwort Maulbronn im Winter 2006- wurden lebendig gehalten und gegenwärtige Erlebnisse amüsant wieder gegeben. Eine Person erwies sich als regelrechter Kartoffelchips-Experte. Ja, ich muss hier nicht viel mehr berichten, ... ich war übrignes nicht als Letzte im Bett, wir hatten v i e l Spaß!

Zugegebener Maßen war am Sonntag schlechtes Wetter, dennoch verträglich mit unserer Besichtigung bei Vitra in Weil am Rhein. Das erfolgreiche Familienunternehmen mit spannender Firmengeschichte ist inzwischen zu einem regelrechten Campus an Weltarchitektur herangewachsenen. Die Leidenschaft der Gründer und Nachfolger wurde zum Beruf, mehr noch, zur Berufung. Die Konsequenz und Ausdauer der Bauherren ist nicht minder beeindruckend wie das Ergebnis an Architktur selbst. Alles absolut sehenswert, von innen wie von außen spannend, auf gleichbleibend hohem Niveau.
Zu guter letzt wurde noch das Geheimnis der Wiischnägge in der Straußi in Tüllingen gelüftet, ehe wir glücklich und zufrieden die Heimreise antraten.
Stand 17.Juni 2012

Mittlere Brücke Bank für Intern. Zahlungsverkehr Am Barfüsserplatz Vitra Haus in Weil am Rhein